Ich habe drei Kinder und bemühe mich, sie mit viel Liebe zu erziehen. Geliebt und akzeptiert zu werden, so wie man ist, ist das Wichtigste überhaupt.
Diese Haltung vertrete ich auch bei meinen Tageskindern. Jedes Kind wird liebevoll empfangen, so angenommen, wie es ist, und seine Bedürfnisse werden ernst genommen.
Wenn ein Kind weiß, dass es angenommen und geliebt wird, kann es sich gut entwickeln und kommt gerne zu mir. Die Sicherheit, geliebt zu werden, egal was passiert, ist von großer Bedeutung für die Kinder. Dies gibt ihnen den Freiraum, sich zu entfalten, neue Dinge auszuprobieren und ihre Fähigkeiten zu testen. So entwickeln sie sich zu selbstständigen Menschen mit einem gesunden Selbstwertgefühl.
Wünsche sind nicht gleich Bedürfnisse. Wünsche sind persönliche Vorlieben, während Bedürfnisse grundlegender Natur sind. Es ist wichtig, Bedürfnisse zu erkennen und ernst zu nehmen. Besonders wichtig ist das Bedürfnisse nach Nähe und Sicherheit, die zentral für die emotionale und psychologische Entwicklung von Kindern sind. Es ist nicht wichtig, dass jeder Wunsch und jedes Bedürfnis sofort erfüllt wird, aber es ist wichtig, dass die Kinder mit ihren Bedürfnissen ernst genommen werden. Meist ist es nicht schwer ein den Kindern wichtiges Bedürfnis zu erfüllen und somit glückliche und zufriedene Kinder zu betreuen, die offen sind für neue Erfahrungen.
"Hilf mir, es selbst zu tun" – dieser bekannte Satz von Maria Montessori ist ein zentraler Bestandteil der Betreuung der Räuberkinder. Die Kinder lernen, selbstständig zu handeln, Entscheidungen zu treffen und eigene Meinungen zu entwickeln. Sie haben die Freiheit, Dinge auszuprobieren und auf diese Weise zu lernen. Ob beim Essen, Anziehen oder Spielen – sie dürfen alles eigenständig versuchen und erhalten die Unterstützung, die sie benötigen, um es alleine zu schaffen.
Eine gute Beziehung zu den Eltern ist mir sehr wichtig. Die Eltern müssen mir vertrauen, sie geben mir ihren wertvollsten Schatz. In der Eingewöhnung wird viel Vertrauen aufgebaut. Wenn die Kinder spüren, dass die Eltern sich wohl fühlen, fällt es ihnen viel leichter sich einzugewöhnen. Auch nach der Eingewöhnung ist mir der Austausch mit den Eltern wichtig. Es ist okay, wenn die Eltern beim Bringen noch eine gewisse Zeit bleiben und sich unterhalten, so lange das für das Kind richtig und sogar manchmal wichtig ist. So können wir uns über die aktuelle Situation austauschen, ob die Nacht gut war oder was sonst so ansteht. Auch bei Problemen ist mir der Dialog sehr wichtig. Wir haben bisher für alle Probleme eine Lösung gefunden.
Die Beziehung zu den Eltern ist mir sehr wichtig. Bei der Gruppenauswahl achte ich darauf, dass neue Kinder und Eltern gut zu uns passen.
Während der Eingewöhnungsphase spüren die Kinder eine positive Atmosphäre. Das Kind und eine Bezugsperson besuchen uns bereits Monate vorher zum Turnen, was den ersten Schritt des Beziehungsaufbaus darstellt. Während der offiziellen Eingewöhnung begleitet die Bezugsperson das Kind täglich, während ich eine Bindung zum Kind aufbaue. So sehen die Eltern, dass es ihrem Kind gut geht und wie ich mit ihm umgehe. Das Kind lernt, dass die Eltern die Situation akzeptieren und die Tagesmutter unterstützen. Die Dauer der Eingewöhnungsphase variiert je nach Kind, und es ist wichtig, dass genug Zeit eingeplant wird, um einen gelungenen Übergang zu gewährleisten.
Mir ist es wichtig, dass wir jeden Tag nach draußen gehen. Die Kinder lieben es bei jedem Wetter draußen zu sein. Sie dürfen sich dreckig machen und eigene Erfahrungen sammeln. Im Sommer matschen und planschen wir viel. Bei Regenwetter suchen wir die schönsten Pfützen und wenn es kalt ist, verkaufen die Kinder Eis in ihrer Eisdiele.
Wir sind oft und gerne im Garten. Dort können die Kinder matschen, mit Sand spielen, schaukeln, rutschen und Bobby Car fahren. Wir haben auch ein großes wild bewachsenes Grundstück neben unserem Garten zur Verfügung. Dort gibt es ab 2025 ein Klettergerüst, eine Strecke für Bobby Cars, einen Erdhügel, Gebüsche zum Verstecken und viel Natur.
Wir werden trotzdem weiterhin die Natur in und um Gerbrunn erkunden. Wir entdecken Tiere, den Froschteich, den Bach und Wiesen, Wälder und Wege.
In der Betreuung von Kleinkindern spielt die Bindung eine entscheidene Rolle. Ich arbeite ab dem ersten Kennenlernen auf eine gute Bindung zwischen dem Kind und mir hin. Erst wenn das Kind eine Bindung zu mir aufgebaut hat, können wir die die erste kurze Trennung von den Eltern wagen.
Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich und ich muss sehr feinfühlig sein um den richtigen Augenblick zu erwischen. Erst wenn das Kind mir vertraut, kann ich es trösten. Und erst dann ist eine Bindung da. Am Anfang ist sie sehr zart und zerbrechlich, aber durch viel Sicherheit und Nähe stärkt sich dieses Band zu mir und irgendwann ist das Kind dann sicher angekommen und fühlt sich pudelwohl.
Die Kindertageseinrichtung oder die Kindertagespflege sind nach dem Elternhaus der maßgebende Ort, an dem das Kind seine Bildung und Entwicklung aktiv gestalten kann, an dem es lernt, entwicklungsangemessen Verantwortung zu übernehmen und selbstbestimmt tätig zu werden. Kindertageseinrichtungen sind nach der Familie der erste außerhäusige Bildungsort. Dies gilt auch für die Kindertagespflege. Frühkindliche Bildung ist wichtig für die persönliche Entwicklung des Kindes, für den schulischen Erfolg und das berufliche Fortkommen. Denn in der frühen Kindheit werden die wesentlichen Basiskompetenzen für das Leben erworben und somit die Weichen für die Zukunft gestellt.
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Es gibt keinen genauen Plan, wie ein Kind funktioniert. Jedes Kind ist anders und ich muss auf jedes Kind anders reagieren. Das fängt schon bei der Eingewöhnung an. Manche Kinder brauchen wochenlang die Eltern um sich, um genug Sicherheit zu gewinnen um sich von ihnen lösen zu können. Andere Kinder brauchen die Eltern nicht lange und sind schnell eingewöhnt. Manche Kinder brauchen ein Kuscheltier und andere einen Schnuller. Bei manchen Kindern muss die Verabschiedung am Morgen schnell gehen und manche Kinder brauchen 15 Minuten, bis sie gut gelaunt vom Schoß der Mama hüpfen, weil sie dann ihren Kuscheltank aufgefüllt haben. Um jede dieser Eigenheiten zu kennen, muss ich sehr feinfühlig sein und dem Kind und mir Zeit lassen. Ich muss genau beobachten und reflektieren um allen Kindern das zu geben, was sie brauchen. Und wenn es im Rahmen des Möglichen ist, mache ich alles, damit es den Kindern gut geht und sie eine tolle Zeit bei mir haben. Dann darf der Teddybär mit dem Schlafanzug der Mama bekleidet sein, das Kind darf den Crazy Frog hören um den Trennungsschmerz zu überwinden, ich halte die Hand beim Einschlafen während die andere Hand beim anderen Kind liegt, das mit seiner Hand in meinen Ärmel krabbelt.
Es erleichtert den Alltag ungemein, wenn ich die Eigenheiten der Kinder kenne und darauf Rücksicht nehmen kann. Jedes Kind ist besonders.
Meine Familie ernährt sich vegetarisch. Deshalb biete ich den Tageskindern ebenfalls kein Fleisch an. Wir kaufen unsere Nahrungsmittel im Bioladen ein, somit sind 90 % der Lebensmittel Bio.
Es gibt bei uns Frühstück, Mittagessen und einen Nachmittagssnack zu denen immer Obst und Gemüse als Rohkost angeboten wird. Ich versuche den Kindern bevorzugt gesundes Essen anzubieten, aber es gibt auch mal Süßes, Waffeln oder Kekse.
Kein Kind wird zum Essen gezwungen. Niemand muss seinen Teller leer essen.
Ein Kind kann erst bei uns einschlafen, wenn es genug Bindung aufgebaut hat um sich sicher zu sein, dass ihm nichts passiert, wenn es die Augen zu macht. Das ist ein langer Prozess und bei jedem Kind sehr unterschiedlich. Manche Kinder schlafen gerne und schnell ein. Bei anderen muss ich mit sämtlichen Tricks arbeiten, vom Bücher im dunklem Zimmer anschauen bis zu Matratzenlager im Flur hatten wir schon alles dabei. Jedes Kind darf ohne weinen einschlafen. Ich finde einen Weg, um dem Kind das zu geben, was es braucht um beruhigt einzuschlafen. Nach ein paar Wochen haben sich bisher alle Kinder daran gewöhnt im Bett zu schlafen.